Inventor Normteile können von vornherein mit benutzerdefinierten Eigenschaften (iproperties) versehen werden, sofern diese in einer eigenen Normteilbibliothek verwaltet werden.
Anders als die standardmäßig vorhandenen Bibliotheken (DIN, ISO, JIS...), können eigens erstellte Bibliotheken vom Nutzer bearbeitet und ganze Teilefamilien mit Eigenschaften vorbelegt werden.
Dazu wird zunächst ein neues Projekt angelegt, bzw. ein bestehendes Projekt bearbeitet.Über die Schalltfläche "Inhaltscenter-Bibliotheken konfigurieren" wird eine neue Bibliothek angelegt. Es kann vorteilhaft sein, im Projekt die zur Verfügung stehenden Bibliotheken hier zu begrenzen.
Das Projekt erhält außerdem den Verweis, dass die Normteile an einem zentralen Ort für alle Nutzer angelegt werden. In diesem Beispiel die speedy-Normteilbibliothek.
Das Projekt wird daraufhin abgeschlossen und verwendet. Unter Extras ruft man nun den Inhaltscenter-Editor auf. Dort wird nun die neu erstellte Bibliothek mit DIN- und ISO-Teilen gefüllt. Dafür wird zunächst die DIN-Ansicht gewählt, später ggf. auch die restlichen Normbibliotheken. Nun werden per Rechtsklick die Kategorien entweder komplett kopiert oder zunächst nur die Strukturen kopiert und die Teile wahlweise eingefügt.
Inventor wird nun die Teile in die erstellte Bibliothek kopieren.
Die Ansicht wird nun auf die erstellte Bibliothek umgestellt und die Bibliotheken im Projekt auf die benutzerdefinierte Normbibliothek begrenzt, da nun alle gewünschten Normteile in der neuen Bibliothek vorhanden sind. Im Inhaltscenter-Editor können nun einzelne Teilefamilien mit Eigenschaften versehen werden. Dazu wird für eine Norm die Familientabelle gewählt.
In der Familientabelle werden die technischen Eigenschaften der Normteile festgehalten. Da man nun auf eine benutzerdefinierte Bibliothek zugreift, können nun iProperties als Spalten zu der Tabelle hinzugefügt werden. Die Schaltfläche "Spalte hinzufügen" befindet sich am oberen Rand.
Beispielhaft wird eine iProperty speedyID zu den ISO4762 Schrauben hinzugefügt, mit der später abgeglichen werden kann.
In der nun neu angelegten Spalte werden die speedyIDs definiert. Möchten Sie also einem Normteil eine bestimmte ID mitgeben, so müssen Sie diese hier manuell definieren. Nach Ausführen des Befehls Anwenden, wird Inventor die eingetragenen Eigenschaften an alle Teile vergeben.
Die modifizierten Schrauben können nun aus dem Inhaltscenter in eine Baugruppe platziert werden.
Die iProperties werden werden den Wert aus der neu erzeugten Spalte anzeigen.
EMPFEHLUNG:
Häufig müssen die Artikelnummer und Bezeichnung mit Informationen aus dem ERP-SYSTEM abgeglichen werden. Deshalb ist es sinnvoll die betreffenden Artikel vorab in speedyPDM anzulegen.
Dies kann entweder Teil für Teil erfolgen oder mit unserem Modul Import- und Spool in einem Rutsch und immer wieder.
In speedyPDM werden Normteile ohne Vorlage für die Teile im Inhaltscenter angelegt, die zuvor eine iProperty mit Wert zugewiesen bekommen haben. Als Dokumentname, bzw. Artikelnummer wird der Eintrag der speedyID aus der neuen Inhaltscenter-Bibliothek verwendet.
Der Normteil-Artikel in speedyPDM hat somit keinen Dateibestand.
Zusätzlich muss die Datei \\server\speedy_bin$\config\aisStandard.ini angepasst werden. In unserem Beispiel um den Eintrag:
[ATTRIBUTE_MAP]
dm_docno = "speedyID"
Fügen Sie jetzt ein Bauteil aus dem Inhaltscenter ein, prüft speedyPDM ob es die Nummer schon in speedyPDM gibt und vergibt für das eingefügte Teil die in speedyPDM definierte speedyPDM Artikelnummer.
Sehen Sie dazu auch die Anleitungen:
- Gestelle mit speedyPDM-Artikelnummern verwenden
- Inventor Inhaltscenterdateien mit Artikelnummern in speedyPDM Stücklisten verwenden
- Profile mit speedyPDM verwalten
Kommentare
0 Kommentare
Zu diesem Beitrag können keine Kommentare hinterlassen werden.